Diese 7 Vorteile hat das Laufen am Morgen

Sport und Bewegung

Joggen am Morgen hilft dir nicht nur dabei, Sport fest in deinen Alltag zu integrieren. Es bietet auch eine Vielzahl an überraschenden Vorteilen.

Letzte Aktualisierung: 2. September 2022
7 Min. Lesezeit
7 Vorteile von Morgenläufen

Das Laufen hat erwiesenermaßen viele positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit: Du verbrennst dabei Kalorien, steigerst deine kardiorespiratorische Fitness, verbesserst deine Ausdauer und stärkst die Gesundheit deines Herzens.

Ein weiterer Vorteil? Regelmäßiges Joggen kann sogar dazu beitragen, dass du länger lebst. Studien deuten sogar darauf hin, dass Läufer:innen ein um 25 bis 40 Prozent geringeres Risiko einer vorzeitigen Sterblichkeit haben und etwa drei Jahre länger als Nichtläufer:innen leben.

Doch hast du dich schon einmal gefragt, ob sich eine bestimmte Tageszeit besonders zum Laufen eignet? Viele gehen nach der Arbeit oder am Nachmittag laufen, da es ihre Terminkalender dann am ehesten zulassen. Am Anfang des Tages zu laufen, macht sich aber auf jeden Fall bezahlt. Die Vorteile, die das Laufen am Morgen mit sich bringt, sind nicht von der hand zu weisen und inspirieren dich vielleicht dazu, eine morgendliche Laufroutine zu etablieren.

7 Vorteile des Laufens am Morgen

Ruhe und Frieden: Das ist es, was viele beim Laufen zu dieser Tageszeit so schätzen. Außerdem ist es an heißen Sommertagen angenehmer, in der Morgenfrische zu laufen, als in der später herrschenden Hitze. Des Weiteren kannst du so mit einem Erfolgsgefühl in den Tag starten. Die körperliche Betätigung zu Tagesbeginn bietet Läufer:innen noch weitere Vorteile.

  1. 1.Verbessert die Wettkampfvorbereitung

    Du trainierst für ein anstehendes Rennen? Dann stell beim Training die Wettkampfsituation bestmöglich nach, um optimale Voraussetzungen für den Tag der Tage zu schaffen.

    Viele Rennen, insbesondere lange Rennen wie ein Marathon oder Halbmarathon, finden morgens statt. Je mehr du also deinen Körper darauf trimmst, früh am Tag gute Leistungen zu erbringen, desto leichter gelingt dir am Wettkampftag eine gute Performance. Wenn du das morgendliche Laufen zu einer Routine machst, wird sich dein Körper an das frühe Aufstehen und Laufen bzw. Joggen gewöhnen.

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  2. 2.Fördert Self-Care

    Wenn du frühmorgens laufen gehst, stellst du deine Gesundheit und dein Wohlbefinden in den Vordergrund. Durch diese Priorisierung der eigenen Bedürfnisse übst du dich in Self-Care. Nach Angaben des National Institute of Mental Health kannst du durch das Praktizieren von Self-Care Stress reduzieren, deine Anfälligkeit für Krankheiten senken und dein Energielevel steigern. Und wer sich zunächst gut um sich selbst kümmert, hat mehr Ressourcen, um sich gut um seine Mitmenschen zu kümmern – ob Familienmitglieder, Arbeitskolleg:innen oder Freund:innen.

  3. 3.Verhilft zu mehr Konstanz und Konsequenz

    Manche Menschen haben keinen fixen Zeitpunkt für ihr Laufritual und schaffen es dennoch, täglich laufen zu gehen. Andere schieben es den ganzen Tag über vor sich her oder lassen es letztendlich ganz bleiben.

    Ungeachtet der Uhrzeit gibt es Ablenkungen, die dich von deinem Vorhaben abhalten können. Tendenziell ist die Gefahr jedoch größer, je weiter der Tag fortschreitet. Denn dann mehren sich berufliche oder familiäre Verpflichtungen sowie andere Aufgaben. Studien unterstützen diese These.

    Laut einer Studie aus dem Jahr 2020, die in der Fachzeitschrift Exercise and Sport Sciences Reviews veröffentlicht wurde, kann durch regelmäßigen Morgensport das Trainingsvorhaben konsequenter eingehalten und Übergewicht abgebaut werden.

  4. 4.Steigert Konzentration und Produktivität

    Ein guter Lauf vor Arbeitsbeginn steigert die Chancen, dass du auch in der Arbeit einen "Lauf" hast. Denn die sportliche Betätigung am Morgen bringt nicht nur deinen Körper auf Trab, sondern auch deinen Geist. Wissenschaftler:innen haben in den zwei Stunden nach dem Sport eine Verbesserung der exekutiven Funktionen (geistige Fähigkeiten) wie Arbeitsgedächtnis, Problemlösung, kognitive Flexibilität, verbale Gewandtheit, Entscheidungsfindung und Inhibition feststellen können. Sport verhindert auch, dass bei Müdigkeit deine Aufmerksamkeit abnimmt. Zusätzlich haben Studien gezeigt, dass Jugendliche, die morgens Sport und Frühstück kombinieren, besser bei Tests abschneiden.

  5. 5.Fördert die Schlafqualität

    Frühsport wirkt sich mehr auf die Schlafqualität aus als Nachmittags- oder Abendsport. Die Autor:innen einer Studie aus dem Jahr 2014, die in der Fachzeitschrift Vascular Health and Risk Management veröffentlich wurde, kamen zu dem Schluss, dass aerobes Training am besten morgens absolviert werden sollte.

    Andere Studien haben diese Erkenntnis bestätigt. Eine Studie mit älteren Erwachsenen, die in der Fachzeitschrift Sleep Medicine veröffentlicht wurde, zeigte, dass besonders Menschen mit Einschlafproblemen von Frühsport profitieren. Laut einer weiteren Studie kann ein anstrengendes Workout am Abend (das innerhalb einer Stunde vor dem Schlafengehen durchgeführt wird) den Schlaf beeinträchtigen.

  6. 6.Kann die Blutdruckregulierung unterstützen

    Einige Studien deuten darauf hin, dass Morgensport manchen Menschen mit Hypertonie (Bluthochdruck) helfen kann. Die Autor:innen der oben erwähnten Studie aus dem Jahr 2014, die in der Fachzeitschrift Vascular Health and Risk Management erschienen ist, konzentrierten sich besonders auf Menschen mit diagnostizierter Prähypertonie. Sie haben herausgefunden, dass der bessere Schlaf aufgrund von Morgensport dazu führte, dass Studienteilnehmer:innen in der Nacht einen niedrigeren Blutdruck hatten. Ihren Angaben zufolge unterstützt dies einen regenerativen physiologischen Prozess.

  7. 7.Hilft bei der Gewichtsregulierung

    Durch Laufen oder Joggen kannst du Kalorien verbrennen, das Körperfett reduzieren, die Gewichtsabnahme fördern und den Körperbau verbessern – unabhängig von der Tageszeit. Laut dem American Council on Exercise verbrennt eine 70 kg schwere Person während eines 40-minütigen Laufs bei einem Tempo von 7:30 Minuten pro Kilometer circa 362 Kalorien. Wenn diese Person mit einem Tempo von knapp über 5 Minuten pro Kilometer laufen würde, würde sie 521 Kalorien verbrennen – bei einem Tempo von knapp unter 4 Minuten pro Kilometer sogar ganze 725 Kalorien. In Kombination mit einer nährstoffreichen und kalorienreduzierten Ernährung lässt sich durch ein konsequentes Lauftraining ein gesundes Gewicht erreichen und halten.

    Doch Morgensport hat noch weitere Vorzüge. Laut einer Studie aus dem Jahr 2016, die in der Fachzeitschrift Journal of Nutrition and Metabolism veröffentlicht wurde, kann ein morgendlicher Lauf nach nächtlichem Fasten die Fettverbrennung während des Trainings erhöhen und dir helfen, die Nahrungsaufnahme in den darauffolgenden 24 Stunden zu reduzieren.

Häufig gestellte Fragen zum Laufen am Morgen

Hat das Laufen am Morgen auch Nachteile?

Das Laufen am Morgen ist in vielerlei Hinsicht eine gute Basis für einen erfolgreichen Tag. Dennoch gibt es ein paar Nachteile, die nicht außer Acht gelassen werden sollten. Wenn du sehr früh am Morgen joggen gehst, kann es noch dunkel sein. Trag reflektierende Ausrüstung, damit du für Autos, Fahrradfahrer:innen und andere Verkehrsteilnehmer:innen gut sichtbar bist.

Zudem ist dein Körper frühmorgens weniger gut aufgewärmt als nachmittags oder abends, da du dich noch nicht so viel bewegt hast. Wer sich noch vor dem Frühstück aufmacht, muss vielleicht mit knurrendem Magen laufen. Eine anstrengende Lauf- oder Jogging-Einheit kann mitunter auch zu einem Nachmittagstief führen.

Sollte ich vor dem Lauf am Morgen etwas essen?

Oft raten Expert:innen dazu, vor einem Workout einen kleinen Snack zu sich zu nehmen. Dieser sollte aus leicht verdaulichen Kohlenhydraten (z. B. Getreide, Instanthaferflocken, Banane) bestehen. Hör dabei jedoch immer auf deine persönlichen Bedürfnisse. Finde heraus, was für dich am besten ist. Probiere dazu verschiedene Snacks aus oder lass den Snack ganz weg.

Welche Tipps gibt es, wenn ich morgens laufen gehen möchte, aber kein Morgenmensch bin?

Wenn du kein Morgenmensch bist, kann es dir schwerfallen, extra wegen des Sports früh aufzustehen. Es gibt jedoch Mittel und Wege, um eine morgendliche Laufroutine zu etablieren und beizubehalten. Tipp 1: Leg dir schon vor dem Zubettgehen deine Laufbekleidung und deine Laufschuhe zurecht. So musst du dir am Morgen keine Gedanken mehr darüber machen, was du anziehen sollst. Manche schlafen sogar in ihrer Laufbekleidung.

Tipp 2: Leg dich etwas früher als üblich schlafen, damit du trotz des früher gestellten Weckers ausreichend Schlaf bekommst. Tipp 3: Achte auf eine gesunde Schlafhygiene. Verbringe mindestens 30 Minuten vor dem Schlafengehen keine Zeit mehr am Bildschirm, nimm spät am Tag kein Koffein mehr zu dir und gestalte deine Schlafumgebung so kühl und angenehm wie möglich. Und du wirst sehen: Schon bald wird das Laufen am Morgen zur festen Gewohnheit.

Ursprünglich erschienen: 24. Januar 2022

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