
Q&A mit Veneda Carter
Der Nike Muse
Veneda Carter wurde in Dänemark geboren und arbeitet als Fashiondesignerin, Stylistin und Model. Für ihre allererste Nike Collaboration hat sie sich den zukunftsorientierten Air Max Muse ausgesucht und kehrt mit ihm in ihre Vergangenheit zurück. Sie spielt dabei mit Texturen, die sie auf den Flohmärkten in Warschau findet, wenn sie ihre Familie in Polen besucht. Wir haben uns mit ihr getroffen, um mehr über ihre kreativen Wurzeln zu erfahren und uns erklären zu lassen, welchen Einfluss diese auf das Design des Schuhs hatten.

F: Kannst du dich kurz vorstellen und erzählen, was du so machst?
A: Ich bin Designerin, Stylistin, Creative Artist und Model. Ich habe bereits mit 13 als Model vor der Kamera gestanden und dabei schon sehr früh ein sehr umfassendes Verständnis für Mode entwickelt. In meinen 20ern bin ich nach Los Angeles gezogen, wo ich mich mehr und mehr dem Styling gewidmet habe. Hier habe ich gelernt, wie man mit Kleidung Storys erzählen kann. Das wiederum hat mich zum Design gebracht. Ich begann mit Schmuck und entdecke allmählich auch andere Bereiche für mich. Ich entwickle meine eigene visuelle Sprache und habe auch an Designprojekten mit anderen Marken gearbeitet. Das ist eine ganz natürliche Weiterentwicklung meiner kreativen Arbeit.

F: Du bist in Dänemark aufgewachsen, hast aber viel Zeit in Warschau verbracht. Wie hat sich das auf deinen Style ausgewirkt?
A: Beide Städte und Kulturen hatten einen großen Einfluss auf meinen Style. In Dänemark habe ich ein Verständnis für klare Linien, Minimalismus und eine gewisse Absichtlichkeit entwickelt. Alles hat eine Funktion, ist durchdacht und dezent. Warschau hingegen hat in mir eine ganz andere Energie geweckt: Der Stil in Osteuropa ist rau, mutig und expressiv. Es gibt eine gewisse Härte und Kantigkeit, der Style ist nicht so ausgefeilt, sondern eher instinktiv. Die Mischung beider Perspektiven – das ist es, was meine Ästhetik ausmacht. Ich liebe Kontraste: Hart und weich, Struktur und Chaos, Minimalismus und Statement. Ich glaube, mein Style lebt von diesen Spannungsfeldern.

F: Wie würdest du deinen Ansatz und deine Arbeit in der Fashion-Branche beschreiben?
A: Bei mir geht es viel um Instinkt. Ich fühle mich zu bestimmten Stücken hingezogen, die etwas in mir bewegen. Beim Styling spiele ich gerne mit gewagten Proportionen, überraschenden Silhouetten und schweren Texturen. Ich experimentiere ständig mit der Bewegung von Stoffen und damit, wie Formen den Körper verändern oder betonen können. Für mich ist Freiheit in Bezug auf Kleidung sehr wichtig, und ich versuche immer, visuelle Strenge mit einer gewissen Lässigkeit und Tragbarkeit zu vereinen. Ich möchte Looks kreieren, in denen man leben kann und sich stark und individuell fühlt.

F: Welchen Einfluss hat deine Liebe zu funktionaler Outerwear auf diese Farbgebung gehabt? Und was hat dich sonst inspiriert?
A: Funktionales Design hat mich immer begeistert, vor allem Funktionsmaterialien und ihre Texturen. Eine weitere Inspiration war die Wohnung meines Vaters in Warschau, die jetzt mir gehört und im Stil des Brutalismus gebaut wurde. Das strahlende Pink ist meine Art, Spannung zu erzeugen. Es bringt einen sportlich-femininen Touch in das Design und sorgt für einen unerwarteten und damit energiegeladenen Look.
F: Was sind deine persönlichen Lieblingsdetails an diesem Schuh?
A: Mein Favorit sind die Bubbles in reflektierendem Grün. Sie fangen das Licht auf eine unerwartete und verspielte Weise ein. Und natürlich die Schnürsenkelspitzen. Dieses bedeutungsvolle Detail mit meiner speziellen Schmucktextur rundet das Design geradezu perfekt ab.